
Seit 2016 begleiten wir von der Planung über die Ausschreibung bis hin zur Bauleitung die Modernisierung und Nachverdichtung der Kannebäckersiedlung in Humboldt-Gremberg.
Die bereits gedämmten und erneuerten Fassaden der in den späten 1960er Jahren errichteten Mehrfamilienhäuser erstrahlen in neuem Glanz. Farbakzente an den Loggienbrüstungen und zwischen den Fenstern in Rot- und Blautönen verleihen den ansonsten in weiß gehaltenen Gebäuden Charakter und Wiedererkennungswert.
Doch nicht nur optisch hat sich einiges verändert. Durch den Einbau neuer Fenster, durch Dach- und Kellerdeckendämmung, die Errichtung neuer Heizungsanlagen, größtenteils als BHKWs und die Montage von Photovoltaikanlagen auf den Flachdachflächen, welche die Mieter auch mit Strom versorgen, wird der Energieverbrauch und der damit verbundene CO2-Ausstoß deutlich verringert werden. Sieben der zehn zu modernisierenden Bauabschnitte sind bereits fertiggestellt.
In insgesamt 11 weiteren Bauabschnitten werden neue Wohnhäuser errichtet bzw. aufgestockt. Hier gehen die Rohbauarbeiten voran oder starten in den kommenden Monaten. Ein neu erstelltes Gebäude steht bereits kurz vor der Übergabe.
So sollen insgesamt 213 neue Wohnungen ihren Beitrag zu Verringerung der in Köln nach wie vor wachsenden Wohnungsnot leisten. Alle Wohnungen sind barrierefrei gestaltet, der größte Teil von Ihnen ist öffentlich gefördert. Aber auch 33 frei finanzierte Studierendenwohnungen sind geplant. Sondernutzungen wie eine Gruppenwohnung für Demente, Wohnungen für Taubblinde, ein Quartierstreff, eine Tagespflege-einrichtung für ältere Menschen sowie eine Kita runden das Angebot ab.
Die Planung des Hochbaus und der Außenanlagen in der Kannebäckersiedlung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie den Fachämtern der Stadt Köln.
Um auch den Belangen der örtlichen Flora und Fauna gerecht zu werden, sollen seitens des Bauherrn, der GAG Immobilien AG und der Landschaftsarchitekt:innen von Büro Lill + Sparla in Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) besondere Maßnahmen umgesetzt werden: Genannt seien hier eine sensible Neuplanung der Grünanlagen mit Erhalt bestehender Bäume und angepasster Pflanzenauswahl, die Errichtung von Rankgerüsten für die Fassadenbegrünung, die Unterstützung eines städtischen Imkerprojektes oder auch die Integration von Nistkästen für Fledermäuse in die Fassaden der Gebäude.